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iOS 11: Mit HEIF passen noch mehr Bilder auf das iPhone

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iOS 11: Mit HEIF passen noch mehr Bilder auf das iPhone

Apple hat auf der WWDC einen jahrelangen Bildstandard beerdigt: Ab iOS 11 werden Bilder nicht mehr im JPEG-Format gespeichert, sondern als HEIF-Datei. Auch für Videos gibt es einen neuen Codec. Wir sagen tschüss JPEG, es wurde aber auch Zeit.

iOS 11

Mit iOS 11 wird Apple sich vom Kompressionsformat JPEG verabschieden. Bislang werden alle mit dem iPhone geschossenen Bilder als JPEG gespeichert. Das bringt zwar viele Vorteile, aber mittlerweile auch massive Nachteile. Die bekannte Bildkompression wurde 1992 vorgestellt und reduziert die Größe der Foto-Datei, damit mehr Bilder auf den Speicher passen. Die Qualität der Fotos nimmt dabei aber auch ab. Zusätzlich lassen sich keine weiteren Informationen in der Datei speichern. Der neue Codec HEIF soll alles besser können.

HEIF: Höhere Bildqualität und kleinere Dateien

HEIF steht für High Efficiency Image Format und soll genau das bieten: eine hohe Effizienz der Foto-Dateien. Mit diesem Kompressionsformat bleibt die Qualität der Fotos hoch und die Größe der Datei klein. Die bessere Qualität wird vor allem bei Details im Foto auffallen. Zoomt man in ein JPEG, zeigen sich häufig Artefakte. Auf einer GitHub Seite von Nokia ist der Unterschied zwischen JPEG und HEIF deutlich zu erkennen.

Tiefenschärfe nachträglich verändern

HEIF kann die Metadaten der Kamera ausgefeilter in der Datei speichern  als JPEG. Das ist vor allem für iPhone 7 Plus Besitzer spannend: Die Informationen der zweiten Kamera im iPhone können direkt in der Datei gespeichert werden und im Nachhinein bei der Bearbeitung der Fotos helfen. Bisher war beispielsweise der Bokeh -Effekt in der JPEG-Datei festgeschrieben. Mit HEIF lässt sich die Tiefenunschärfe bald sogar nachträglich verändern. So kann z.B. auch der komplette Hintergrund einfach ausgetauscht werden.

Vor allem Besitzer eines iPhone 7 Plus werden also von dem neuen Format profitieren, Produktangebote hier:

HEVC: Videos bekommen ebenfalls neuen Codec

HEVC bildet den Nachfolger vom bisherigen Standard H.264 und wird daher auch H.265 genannt. Das High Efficiency Video Coding erlaubt eine höhere Kompressionsrate bei gleichbleibender oder zum Teil sogar höherer Bildqualität. So verbraucht ein H.265 Video nur noch halb so viel Speicher wie ein H.264 Video. HEVC wird auch als Kompressionsformat bei Ultra HD Blu-rays eingesetzt. Auf so eine Blu-ray passt damit ein Film mit einer vierfach höheren Auflösung als im Vergleich zur normalen Blu-ray mit H.264. Apple scheint also für Videos mit mehr als 4K gerüstet zu sein und könnte in den nächsten iPhone Modellen die Kamera wieder verbessern.

Praktisch: Beide neuen Codecs werden nur im Apple Ökosystem verwendet. Sobald ein Foto vom iPhone per Mail verschickt wird oder ausgedruckt werden soll, wird es ins alte JPEG-Format konvertiert. Auch Videos werden vor dem Teilen umgewandelt.

Quelle: Nokiatech , Computerbase